Die klimaneutrale und digitale Mobilität der Zukunft – Chancen und Herausforderungen

Hildegard Müller
Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie und ehemalige Staatsministerin der Regierung Angela Merkel.

Anton Häring KG und INTER-ETS veranstalten erfolgreich 40. Innovationsforum zum Thema „Neue Mobilitätund Klimaziele“ im Betriebsrestaurant ANTONIS der Anton Häring KG.

Am Dienstagabend versammelte sich eine neue Rekordzahl mit rund 400 Gästen im Betriebsrestaurant ANTONIS derAnton Häring KG in Bubsheim, um am 40. Innovationsforum in Kooperation mit der Interessengemeinschaft derErwin-Teufel-Schule teilzunehmen. Für das Thema „Die klimaneutrale und digitale Mobilität der Zukunft – Chancen undHerausforderungen " referierte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie und ehemaligeStaatsministerin der Regierung Angela Merkel.

Robert Pemsel, 1. Vorsitzender der INTER-ETS und Geschäftsführer der Anton Häring KG, freute sich beim diesjährigenInnovationsforum wieder in viele bekannte Gesichter zu blicken. Die Liste namhafter Vertreter aus der Politik gestaltete sichdabei lang: angefangen beim Ministerpräsidenten a.D. und Namensgeber der INTER-ETS Prof. Dr. Erwin Teufel, aktuellenMitgliedern des Landtags, wie Guido Wolf und Niko Reith bis hin zum ehemaligen Mitglied des Bundestags a.D. Volker Kauder,Mitglied des Landtages a.D. Franz Schuhmacher, parlamentarischer Staatssekretär a.D. Ernst Burgbacher und zahlreichenVertretern der Landkreise, Kommunen und Unternehmen aus der Region.

Miriam Häring, Geschäftsleiterin der Anton Häring KG, betonte mit ihrer einleitenden Rede den Mut, den es erfordere, inZeiten des technologischen Wandels voranzugehen. Dabei sei es kein Geheimnis, dass die Zulieferer in Deutschland aufgrund der Abschaffung der Verbrennungstechnologie mit Problemen zu kämpfen haben. Besonders die politischenRahmenbedingungen stellte sie in diesem Kontext in Frage:

„Innovative und motivierte Unternehmen werden ausgebremst. Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen müssenWege ebnen und dürfen sie nicht verkomplizieren oder unnötig verteuern. Was unser Mittelstand vor allem braucht,ist kein ‚Mehr‘, sondern ein ‚Weniger‘: weniger Bürokratie, niedrigere Energiekosten, geringere Steuerbelastung.“ Die klare Position der Unternehmerin: Auch E-Fuels sollten als zwingend notwendig betrachtet werden müssen, um realistischeLösungen für die Mobilität der Zukunft zu schaffen. Mit einem starken Apell – gleichermaßen an Unternehmer wie auch an diePolitik – übergab sie das Wort an Hildegard Müller: „Liebe Unternehmen: Seid nicht leise und bringt euch ein. Liebe Politik:Sucht den Schulterschluss mit dem Mittelstand und trefft mutige  Entscheidungen für weniger Bürokratie und mehr sozialeMarktwirtschaft.“

Referentin Hildegard Müller stimmte dem Wunsch nach stärkerer politischerUnterstützung für die Zuliefererbetriebe inder Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu: „Es ist ganz wesentlich die Innovationskraft des deutschen Mittelstandes, diees uns ermöglicht, moderne Technologien zu entwickeln, mit denen wir den Klimaschutz wirkungsvoll voranbringenkönnen.“ Als Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie lieferte Hildegard Müller allen Anwesenden spannende Einblickeaus der Branche  – stets mit dem Augenmerk auf wichtige Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Dabei betonte sieauch, dass die Anpassungsschwierigkeiten und Sorgen der mittelständischen Zulieferer in den Gesprächen in Berlin oft zu kurzkämen. Starke Kritik äußerte sie zudem an der mangelnden Infrastruktur für die Elektromobilität: „Nur jede zweite Gemeinde inder Bundesrepublik hat bisher eine Ladestation.“

Denn unabhängig von der Wahl der Technologie solle doch die Gestaltung einer emissionsfreien mobilen Zukunft im Mittelpunktstehen. Damit waren sich am Ende des Abends alle Referenten einig: Für einen wirkungsvollen Klimaschutz benötige es mehr Technologieoffenheit, wettbewerbsfähige Energiepreise, eine flächendeckende Infrastruktur für die E-Mobilität und internationalwettbewerbsfähige Steuern und Abgaben. „Nur so können wir die Klimaziele effektiv erreichen.“ Eine Zielsetzung, dieDeutschland ohne Frage erreichen kann. Denn: Die deutsche Ingenieurskunst, so wurde in der Diskussion betont, sei nach wievor führend in vielen Bereichen  – da müsste man sich vor der fernöstlichen Konkurrenz nicht verstecken.

Das Innovationsforum – eine Veranstaltung der Inter-ETS.

Die 1979 gegründete Interessengemeinschaft vereint heute zahlreiche Ausbildungsunternehmen und Gemeinden imEinzugsbereich der Erwin-Teufel-Schule Spaichingen sowie Lehrkräfte, Eltern und Privatpersonen. Derzeit umfasst derSchulförderverein ca. 130 Mitglieder, die unter der Leitung des Geschäftsführers der Anton Häring KG Robert Pemsel die Förderung des Zusammenwirkens von Schule, Handwerk, Industrie und Kommunen zum Ziel haben. AbwechslungsreicheVeranstaltungen mit hochkarätigen Rednern zu Themen aus Wirtschaft und Politik zählen zu den alljährlichen Höhepunkten.

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